Im Zuge der öffentlichen Fahndung nach der Neonazi-Mordserie sind nach Angaben von Generalbundesanwalt Harald Range bislang 560 Hinweise aus der Bevölkerung bei den Behörden eingegangen. Range äußerte sich zugleich "sehr zuversichtlich", dass die der Zwickauer Terrorzelle zur Last gelegten Verbrechen aufgeklärt werden können. Bei den Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Neonazi-Terroristen setzt die Bundesanwaltschaft auf die Auswertung einer Festplatte mit zwei älteren Bekennervideos.
Rainer Griesbaum, Leiter der Terrorismusabteilung und Ranges Stellvertreter, erhofft sich Fahndungsfortschritte von der Computerfestplatte, die in dem ausgebrannten Haus der Gruppe gefunden und deren Dateien rekonstruiert werden konnten. Die gesicherten Versionen eines Bekennervideos ließen darauf schließen, dass das Trio spätestens seit 2001 den Namen "Nationalsozialistischer Untergrund" verwendet habe. Es seien 270 Gigabyte an Daten sichergestellt worden, so Griesbaum.